A Tribute to John Williams

...ein unvergesslicher Abend...

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„Gigantisch“, „unbeschreiblich“, „einfach nur schön“…mit solchen und anderen Kommentaren würdigten die Zuhörer des Konzertes „A Tribute to John Williams“ die Leistung aller Akteure und die des Eifel-Projekt-Orchesters im Besonderen.

Echternach.(red) Rund 600 Zuhörer verfolgten im Echternacher Trifolion ein Konzerterlebnis der ganz besonderen Art. Das Eifel-Projekt-Orchester unter der Leitung des Bitburger Dirigenten Rainer Serwe präsentierte dem Publikum einzigartige Arrangements ausgewählter Filmmusiken des wohl größten Filmkomponisten aller Zeiten – John Williams.

Untermalt von einer ausgefeilten Lichtshow wurde das Konzert zu einem Erlebnis für die Sinne.

Schon der Einmarsch der mehr als 100 Musikerinnen und Musiker ließ erahnen, was es an diesem Abend in der großartigen Kulisse der „kleinen Philharmonie“, dem Trifolion in Echternach, zu erleben gibt. Erwartungsvoll harrten die Zuhörer in ihren Sitzen. Mit der „Olympic Fanfare“ wurde das Konzert eröffnet. Brilliante Fanfaren des Trompeten- und Posaunenregisters wurden durch die weichen Klänge der Klarinetten und Euphonien abgelöst. Ein einzigartiges Wechselspiel der Klangfarben in diesem wundervollen Werk dokumentierte die Leistungsfähigkeit des eigens für dieses Konzert zusammengestellten Orchesters.

Wie groß die emotionale Bandbreite eines solchen Klangkörpers sein kann, demonstrierte das Orchester mit dem Werk „Hymn to the Fallen“ aus dem Kriegsfilm „Der Soldat James Ryan“. Das ruhige und getragene Werk wurde zu einem Klangerlebnis, welches nicht nur beim Publikum zu Gänsehaut führte. Absolute Transparenz in der Tonkultur und eine große Breite der Dynamik wurden gepaart mit einem perfekten Zusammenspiel von Orchester und Dirigent.

Der Veranstalter „Musik ohne Grenzen e.V.“, der das Eifel-Projekt-Orchester zusammenstellt, hat sich zum Ziel gesetzt, die sinfonische Blasmusik mit besonderen Konzertprojekten zu präsentieren und zu verbreiten. Zu den besonderen Projekten gehören auch besondere Arrangements, wie die „Harry Potter – Children´s Suite“. Dieses neun-sätzige Werk zeichnet sich dadurch aus, dass es die Vielseitigkeit eines sinfonischen Blasorchesters darstellt. So ist der überwiegende Teil der Sätze auf kammermusikalische Art instrumentiert, sei es das gesamte Holzregister, ein Horn-Ensemble, das Fagott-Trio im Satz „Voldemort“ oder die Kombination Kontrafagott mit Harfe im Satz „Fluffy and his harp“. Alle rhythmischen und technischen Hürden dieses Werkes wurden bravourös gemeistert und boten dem Zuhörer ganz neue Facetten. „Es war diese Einzigartigkeit der Bearbeitung, die uns dazu gebracht hat, gerade dieses Werk auszuwählen“, sagt der Dirigent Rainer Serwe. Der Plan ging auf. Schon zur Pause zeigte sich das Publikum restlos begeistert.

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Natürlich durften auch die ganz großen Klassiker der Filmmusik nicht fehlen. So eröffnete das Orchester den zweiten Teil des Konzertes mit dem bombastischen Soundtrack aus Star Wars. Es ging hoch her auf der Bühne, klanggewaltig und mit spürbar viel Freude zelebrierte man diese fantastische Musik. Spätestens nach diesem Werk, welches durch die Lichteffekte zusätzlich an Reiz gewonnen hat, können die Zuhörer ihre Begeisterung nicht mehr unterdrücken und es ertönen die ersten „Bravo“-Rufe.

Das Orchester bleibt seiner ausgezeichneten Verfassung des ersten Teils treu. Perfekte Intonation und ein aufgrund der Größe des Orchesters unglaublich perfektes Zusammenspiel beeindruckten wiederum.

„E.T. – der Außerirdische“ erlebte auch in diesem Konzert „Adventures on earth“. Das Orchester wurde mit diesem Werk auf höchstem virtuosem Niveau gefordert, meisterte diese Aufgabe aber ebenfalls eindrucksvoll.

Mit den Abenteuern von „Indiana Jones“ ging das Konzert seinem Ende entgegen. Auch mit diesem Werk konnten sich die Musikerinnen und Musiker mit ihrem Dirigenten in die Herzen der Zuhörer spielen.

Stehende Ovationen und lautstarker, lang anhaltender Beifall waren der wohlverdiente Lohn für die überaus grandiose Leistung des Orchesters.

Dem Publikum reichte die Zugabe „March from 1941“ nicht und so durfte das Orchester noch eine weitere, dem Konzertprogramm entnommene, Zugabe spielen, mit der es dann auch von der Bühne gelassen wurde.

„Man hat das ganze Konzert gemerkt, mit welch großer Spielfreude jeder einzelne Musiker auf der Bühne agiert“, so ein restlos begeisterter Konzerbesucher im Anschluss. „Es ist schon unglaublich, wie ein so großes Orchester ein solch perfektes Klangerlebnis zelebrieren kann“.

Beim Publikum wie beim Orchester wird die Erinnerung noch sicherlich sehr lange währen. Die Musiker selbst werden in dieser Zusammenstellung in nächster Zeit nicht zu hören sein. „Wir werden erst im Jahr 2012 ein neues Projekt mit diesem Orchester starten“, sagt Rainer Serwe, gleichzeitig Vorsitzender von Musik ohne Grenzen. Unter den Musikern herrscht nach dem Konzert eine große Zufriedenheit, ein bisschen Wehmut „weil es vorbei ist“, aber auch ganz viel Vorfreude auf das nächste Projekt. „Wir sind gespannt was dies sein wird“, so die Musiker. Eines dürfte aber allen klar sein: Es wird wieder ein Highlight für Musiker und Zuhörer.

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